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Hallo Jungs!

Mein Bekannter besitzt eine C6 Z06 und eine top gepflegte 1980er C3.

Nun habe ich ihm alle Flüssigkeiten bestellt für eine Z06 dank Forum, jetzt soll natürlich bei der C3 auch alles neu gemacht werden was geht...

Corvette C3 - BJ 1980
HO 350er V8 Motor
Getriebe Automatik 3 Gang (war bis vor 2 Jahren eine Handschalter, wurde in einem Fachbetrieb in D umgebaut auf Automatik)
Diff jault anscheinend ein wenig!

Welche Flüssigkeiten sollen wo rein und wie viel kommt jeweils ca rein? Bin auch für alle Tips dankbar wie zB vom Heinz bei den C6 Schaltern mit dem 50:50 Mix...

Vielen Dank für eure Hilfe im Voraus!

Lg Peter

Servus Peter,

Du weißt, dass Du mit Deiner Frage nach den richtigen Flüssigkeiten für eine C3, in ein Hornissennest stichst?
Ich glaube über dieses Thema gibt es mehr unterschiedliche Meinungen, als über das "beste Bier in Deutschland"...

Nachfolgend meine Vorschläge:
(Nein, ich sage nicht, dass diese Vorschläge besser sind, als irgendwas was irgendwer verwendet! Lediglich ICH nutze diese Flüssigkeiten! Nein, ich will niemanden dazu veranlassen die gleichen Flüssigkeiten zu verwenden und ich bekomme auch keinerlei Subvention irgendeines Herstellers, oder Anbieters dieser Flüssigkeiten!)



Aus meiner Sicht kann man ein (im Verhältnis) durchaus preiswertes Motoröl benutzen. Es kommt sowieso jedes Jahr raus und die Laufleistung eines Oldtimers ist verhältnismäßig gering. Wichtig ist meines Erachtens nur, dass es ein Mineralöl ist und dass es den Zusatz "E3" beinhaltet, das die Scherkräfte reduziert.

Zum Beispiel dieses hier:

http://www.obi.de/decom/product/Liqui_M ... _l/8434334





Als Öl für das Automatikgetriebe wird wohl "allgemein" das Dexron 3 empfohlen, hier habe ich keine persönlichen Erfahrungen...





Eine jaulende (oder "knackende") Hinterachse kommt bei den C3en öfter vor.
Hier haben einige C3 Fahrer sehr gute Erfolge erzielt, in dem sie lediglich dem Hinterachsöl einen Zusatz beigefügt haben. Die Dosierung ist dabei wieder eine "Glaubensfrage". Ich würde zwei dieser Flaschen nehmen. Gibts bei GM, oder auch bei Jürgen Bien, oder überall sonst.



Als Getriebeöl für die Hinterachse nimmt man "allgemein" ein SAE90.
Einen "Strohhalm" zum Absaugen des alten Öls nicht vergessen!



Kühlerflüssigkeit solltest Du so ca. 20 Liter rechnen, hier ist "ganz normales" silikatfreies Glysantin ausreichend.
Bei einem Mischungsverhältnis von 1/3 zu 2/3 erreichst Du ca. -10 Grad.



Zum Beispiel hier:

http://www.amazon.de/gp/product/B008UOW ... 5QJQAM6WFT



Bei der Bremsflüssigkeit keinesfalls DOT5, DOT4 dagegen würde ich jederzeit nehmen, auch wenn diese Flüssigkeiten zu den Fabrikationszeiten der C3 noch nicht auf dem Markt war. Und NEIN, meiner Ansicht nach zerstört die DOT4 weder die Bremsschläuche noch sonst etwas! Auch hier wieder ganz klar eine "Glaubensfrage"...

Das Entlüften der Bremse ist bei der C3 ein echtes Geficke. Ihr solltet Euch so einen Aufsatz für den Haubi besorgen, oder was es sonst an Entlüftungshilfsmitteln gibt. Bei einfach "oben pumpen und unten eine Flasche hinhalten" bekommst Du lediglich graue Haare und verhungerst irgendwann in gebückter Haltung vor dem Bremssattel.



Zu den "Füllmengen" hast Du ja in Deinem gleichnamigen Thread "von nebenan" schon ein paar Aussagen gesammelt...

Das sollte es somit eigentlich gewesen sein, denke ich.
Wie geschrieben - JEDER SIEHT HIER ALLES IMMER ANDERS! Das sind lediglich die Flüssigkeiten die ich bei einer C3 verwenden würde.

Gruß
Thomas

Vielen Dank Thomas, sehr viele Details die interessant sind - vor allem das Additiv kannte ich nicht.

Nur das GM Limited Slip - benötigt man das auch oder hat die 80er C3 keine Sperre?

Läuft das auch so wie bei den neuen Corvette Modellen - zB Differential:

Füllen bis es rausläuft und dann dicht machen. Oder gibt es da genau bestimmte Mengen usw?

Also fürs Diff dann CASTROL Achsgetriebeöl Axle EPX 90 - ist das richtig? Und für die Automatik Castrol DEX III.

Motoröl zB Valvoline VR1 Racing 20W-50 5 Liter mineralisch

http://www.amazon.de/Motor%C3%B6l-Valvo ... B0030H7GUW

Oder empfiehlt sich ein anderes Produkt?


Danke

Lg Peter

@xx.flash

Das mit dem DOT4 mag für Dich vll. eine Glaubensfrage sein, allerdings hatte ich letzte Tage wieder einen Fall mit einem 1979er Monte Carlo bei dem die Bremsschläuche vorn zugequollen waren; der letzte Bremsflüssigkeitswechsel wurde nachweislich vor 2 Jahren mit DOT4 durchgeführt.
Bei Bremsen gibt es für mich keine Glaubensfragen.

Hallo Tom,

exakt das habe ich gemeint, als ich schrieb "JEDER SIEHT HIER ALLES IMMER ANDERS! Das sind lediglich die Flüssigkeiten die ich bei einer C3 verwenden würde."

Ich habe die DOT4 in meiner 69er verwendet, genauso wie in meinem E-Type.
Allerdings hatte ich meine Bremsen grundsätzlich komplett überholt und selbstverständlich hatte ich rundherum neue Schläuche verbaut. Vielleicht liegt es ja daran, dass ich damit nie Probleme hatte. Ich kann das nicht sagen.

Der sicherste Weg wäre dann wohl, um Tom's Einwand zu berücksichtigen, bei einer nicht revidierten Bremse DOT3 zu verwenden und es spätestens jede dritte Saison zu tauschen.
Ist somit ähnlich wie beim Öl, einfach rechtzeitig raus damit, dann passiert auch nichts. Die Bremsschläuche würde ich trotzdem tauschen, wenn ich nicht wüsste wie lange sie schon verbaut waren, einfach schon darum, um einem "Zuquellen" zuvor zu kommen. 10 Jahre sind für so ein sicherheitsrelevantes Teil sicherlich mehr, als nur "alt genug".

Können wir uns darauf einigen Tom?


@ Peter - ich schreibe Dir meine Antworten unter Deine Fragen.

peterC6LS3 hat geschrieben:
Nur das GM Limited Slip - benötigt man das auch oder hat die 80er C3 keine Sperre?

Im Vergleich zu einer 69er Vette, hat man die Option List einer 80er ganz schön "eingedampft".

1980


1969


Was ich Dir hier nicht beantworten kann ist, ob es sich damals bei Chevy so verhielt, wie heute bei den Autoherstellern üblich, dass frühere SA's im Lauf der Jahre in die Serienausstattung übernommen worden sind. Damit wäre die Sperre in einer 80er Vette einfach zum Standard geworden und somit nicht mehr bei den Options zu finden. Aber da gibt es sicherlich jemanden hier, der das beantworten kann...

Läuft das auch so wie bei den neuen Corvette Modellen - zB Differential:
Füllen bis es raus läuft und dann dicht machen. Oder gibt es da genau bestimmte Mengen usw?
Jap, so sehe ich das.

Also fürs Diff dann CASTROL Achsgetriebeöl Axle EPX 90 - ist das richtig? Und für die Automatik Castrol DEX III.
Jap, so sehe ich das. Wie geschrieben - mit Automatikgetrieben habe ich keine Erfahrungen.

Motoröl zB Valvoline VR1 Racing 20W-50 5 Liter mineralisch
Oder empfiehlt sich ein anderes Produkt?

Ich würde kein 20W50, sondern ein 15W40 mit "E3" nehmen. Wie oben schon geschrieben.

Gruß
Thomas

Tom, ich brauche mich nicht einigen, jeder kann das sehen wie er möchte.
Solange es DOT3 gibt kommt bei meinen US-Cars DOT3 rein, denn das was ich geschildert/erlebt (nicht gehört oder irgendwo gelesen) habe, ist kein Einzelfall.
Da man nie um die Qualität der Ersatzteile weiss (steht zwar ACDelco auf dem Karton, meistenteils kommt das aber von einem Zulieferer aus China, Taiwan etc., was grundätzlich nichts schlechtes bedeuten muss) , kann man nicht davon ausgehen dass neue Teile 100% DOT4-verträglich sind.

Aufgrund der höheren Hygroskopie hat DOT4 soweit ich weiss bis heute keine Zulassung in den USA, für Sicherheitsrelevante Anlagen wie z.B. die Bremse. Warum sollten die Zulieferer nun wegen Nischenmärkten wo die US-Fahrzeuge bzw. deren Ersatzteile hin verkauft werden die Zusammensetzung und somit ggf. Fertigungsverfahren (die man als komplette Fertigungsstrassen z.B. nach China oder Taiwan verkauft hat) der Gummiteile der Bremsanlage ändern?

Das ist nur meine Sicht der Dinge, kein Mantra; ich verwende, solange es sie gibt, DOT3 Bremsflüssigkeit (selbst bei meinem Full-Size Pick-Up) und wechsele die alle 2 Jahre.
Damit bin ich wahrscheinlich sicherer unterwegs als viele, die mit 6, 8 oder sogar 10 Jahre alter DOT-4 Brühe rungondeln, weil manche sich halt eher Gedanken darum machen welches Öl denn nun besser sei und welche Auspuffanlage oder welche Musikanlage besser klingt oder welche Felgen Reifen etc. man nehmen soll usw. usf. und die Fahrzeuge eben nicht mehr unbedingt nach Wartungsplan gewartet werden. Von dem geschundenen teilweise runtergerittenen Pendlerfahrzeug/Daily Driver manches Otto-Normalverbrauchers mal ganz abgesehen.
Das ist meine subjektive Wahrnehmung aus allen Bereichen der "Autoverrückten" und nicht auf den Bereich hier oder bestimmte Personen gemünzt.
Ich weiss das es Autofans gibt die z.B. Flüssigkeiten (incl. Bremsflüssigkeite) eher tauschen als es notwendig ist.

Back to topic,

Beim ATF darauf achten dass es maximal ATF Dexron III ist, das für mich beste "alte ATF" für die "alten Automatikgetriebe" ist das ATF Dexron IID, das immer noch auf dem Markt ist, weil z B. die Hydraulik von schweren Baumaschinen darauf ausgelegt ist.