Sodele. Lasst uns mal los legen.
PS: Der Bericht wird fortlaufend mit Text und Bildern ergänzt. Diejenigen die "No" gesagt haben, dürfen trotzdem bei Lust und Laune mitlesen und alle anderen Technikbegeisterten die eine Frage haben, einfach sich ungeniert mitteilen.
CCRP hat geschrieben:Sam - immer her damit mit so einen Aufbau wie so ein Motor 13 Steuerketten, 8 Nockenwellen und 54 Ventile braucht um 500 PS zu schaffen
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Voll deiner Meinung Heinz
Wozu bracht man Ketten in einem Motor? Ketten hängt man sich um den Hals, also haben wir von den 13 mal 10 weggenommen. 3 reichen auch. Das Selbe mit den Nockenwellen. Auch da reichen 4. Was sich nicht dreht, bremst auch nicht. Und bei den Ventilen braucht es auch keine 54. Wenn keine Ventile vorhanden sind, gibt es einen tollen Durchzug im Brennraum. Also 22 raus und es bleiben noch 32. Die 500 PS liegen auch drin mit extrem viel Lachgas. Da wird so viel eingespritzt dass auch der Fahrer mit lacht
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Was will man mehr?
Eine kleine Vorgeschichte zum Aufwärmen.
Dieser LT5-Motor kam rein weil er heftig rasselte, vor allem wenn er kalt war. Der Verdacht fiel anfänglich auf ein paar defekte Hydrostössel. Auch war er innerlich so was von dreckig. Sehr viel Schwarzschlamm. Also wurde kurzerhand mit dem Auftraggeber beschlossen, ihn komplett zu zerlegen und ihm bei der Gelegenheit gleich ein Volltuning zu verpassen und das garniert mit mittelscharfen Nockenwellen und einer Hubraumerweiterung. Die Überlegung war auch dahin gehend dass wir uns gefragt haben wie können wir bei einem bestimmten Budget X den grösstmöglichen Hubraum und die grösstmögliche Leistung heraus holen unter dem Aspekt der bestmöglichen vollen Alltagstauglichkeit und Zuverlässigkeit.
Die Serien-Kurbelwelle sollte beibehalten werden. Eine spezielle Kurbelwelle mit 4.125 Inch Hub kostet schnell einmal um die 7'000 Euros bis sie hier ist. So viel Knete wollte man nicht ausgeben, sondern statt dessen in andere Neuteile investieren.
Also wurde eine bestehende Kurbelwelle genommen und ihr mehr Hub verpasst. Bei der Prozedur speckte sie über 1 Kilo ab. Mehr Bohrung wollte man auch. Die Nikasilbeschichteten Serien-Alubuchsen flogen raus und Stahlbuchsen mit einer grösseren Bohrung kamen rein. Hubraummässig kommen wir bei ca. 6'460 cm3 raus was aufgerundet einem 6.5 Liter entspricht. Leichtere Kolben und Pleuel waren ebenfalls ein Muss. Pro Kolben wurde 300 Gramm Gewicht eingespart. Bei den Pleueln haben wir uns für 6 Zoll lange (Serie 5.85 Zoll) entschieden. Auch da wurde pro Pleuel 200 Gramm an Gewicht eingespart. Die Nockenwellen wurden überschliffen und bekamen mehr Hub und Öffnungszeiten.
Leistungsmässig sollten wir bei strammen 580 PS raus kommen. Vielleicht liegt auch eine "6" als erste Ziffer drin. Das Drehmoment dürfte sich bei etwa 660-680 NM einpendeln.
Das da unten wird wieder einmal ein Motor